Flossenbürg, 21.05.2024
Pressemitteilung 05/2024
KZ-Gedenkstätte Flossenbürg erhält Auszeichnung „DigAMus-Award“ für die Website „Research Stories. Spuren und Geschichten von KZ-Häftlingen“
„Research Stories. Spuren und Geschichten von KZ-Häftlingen“, eine neue Onlineplattform der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg, wurde mit dem DigAMus-Award in der Hauptkategorie „Webseite oder Online-Ausstellung“ ausgezeichnet. Die Preisverleihung fand im Rahmen der Jahreskonferenz des Deutschen Museumsbundes in Aschaffenburg statt. Der DigAMus-Award wird jährlich vergeben und prämiert die besten Digital-Projekte der Museen im deutschsprachigen Raum. Jurymitglied Medhavi Gandhi sagte in ihrer Laudatio: „,Research Stories‘ ist ein einzigartiges Projekt, das den Prozess des Forschens auf immersive Art und Weise zugänglich macht. Die Gedankengänge, vielfältigen Medienformate und die gesamte Gestaltung machen das Projekt zu einem inspirierenden Beispiel, nicht nur Recherchegeschichten zu teilen, sondern ein Fenster zur Forschung selbst zu öffnen.“
Im September 2023 stellte die KZ-Gedenkstätte Flossenbürg „Research Stories. Spuren und Geschichten von KZ-Häftlingen“ online. Anhand konkreter Fälle erläutern Archivmitarbeitende die teils detektivischen Methoden, mit denen sie tagtäglich versuchen, Häftlingsschicksale zu klären. Ihre Recherchegeschichten verdeutlichen jedoch auch den fragmentarischen Charakter möglicher Erkenntnisse, denn viele Dokumente sind verloren oder vernichtet worden. Online-Datenbanken machen die Suche nach verstreuten Informationen einfacher und haben die Beauskunftung verändert: Wer sich heute an eine Gedenkstätte wendet, hat zuvor oft schon selbst recherchiert. Angehörige haben manchmal auch ein Portraitfoto oder Informationen zu den Umständen der Verhaftung. Die Anfragenden bringen ihr Wissen in die Recherchen mit ein und helfen so, die Menschen hinter den Namen in den Datenbanken sichtbar zu machen. „Research Stories. Spuren und Geschichten von KZ-Häftlingen" ist ein digitales Angebot der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg und des Staatlichen Museums Auschwitz-Birkenau in drei Sprachen: Polnisch, Englisch und Deutsch. Die Website wird nach und nach mit weiteren Recherchegeschichten ergänzt. Webdesign und technische Umsetzung von „Research Stories“ wurde in Zusammenarbeit mit Zoff, einem Kollektiv für visuelle Kommunikation aus Berlin, realisiert.