In einer zunehmend pluralen Gesellschaft wächst auch die Vielfalt der Zugänge zu den Themen NS-Vergangenheit, Antisemitismus und menschenfeindlicher Ideologien. Besonders bei migrantischen und geflüchteten Menschen müssen bei der Diskussion darüber eigene Erfahrungen mit Diskriminierung stets mitreflektiert werden. Die KZ-Gedenkstätte Flossenbürg führt seit Ende 2019 in Kooperation mit MIND prevention das Multiplikator*innenprojekt „ReMember“ durch, das dies berücksichtigt, bei der Lebenswelt der jungen Menschen ansetzt und einen Austausch auf Augenhöhe anstrebt. Jugendliche, größtenteils mit Fluchthintergrund, beschäftigen sich über mehrere Monate hinweg mittels Workshops mit Mechanismen der Ausgrenzung, Rassismus und Antisemitismus. Der Besuch der Gedenkstätte ist darin eingebettet. Das Erlebte verarbeiten die Teilnehmenden im Anschluss szenisch in eigenen Rollenspielen. Ziel des Projekts ist es, demokratisches Bewusstsein zu festigen, Botschafter*innen gegen Antisemitismus zu gewinnen und die Jugendlichen darin zu bestärken, gesellschaftliche und erinnerungskulturelle Diskurse aktiv mitzugestalten.
Kontakt:
Dennis Forster
Tel. 09603 90 390 - 39
E-Mail: dforster@gedenkstaette-flossenbuerg.de