Sowjetische Kriegsgefangene bei Gžatsk, Sowjetunion, November 1941, © Museum Berlin-Karlshorst / Foto: Albert Dieckmann
Während des Zweiten Weltkriegs gerieten über fünf Millionen sowjetische Militärangehörige – Männer wie Frauen – in deutsche Kriegsgefangenschaft. Mehr als drei Millionen starben an Hunger und Krankheiten oder wurden ermordet. Das Massensterben der sowjetischen Kriegsgefangenen zählt zu den größten Kriegsverbrechen des Zweiten Weltkriegs. Auch über 75 Jahre nach Kriegsende sind viele Schicksale ehemaliger Kriegsgefangener nicht oder nicht vollständig geklärt.
Hier setzt das laufende Datenbankprojekt an. Wenn Sie also Informationen zu sowjetischen Kriegsgefangenen suchen, sind Sie hier richtig. Es bestehen zwei Möglichkeiten:
Wenn Sie als Angehöriger eine Anfrage zur Schicksalsklärung einer konkreten Einzelperson haben, wenden Sie sich an bitte direkt an das Bundesarchiv.
Wenn Sie ein wissenschaftliches Thema bearbeiten möchten oder für bildungspolitische oder erinnerungskulturelle Maßnahmen Informationen benötigen, können Sie in begründeten Fällen einen Antrag auf Freischaltung zur Datenbank stellen, um selbst zu recherchieren. Richten Sie Ihre Anfrage bitte an: archiv@gedenkstaette-flossenbuerg.de
Auskünfte zu deutschen Kriegsgefangenen und Internierten erteilt der Suchdienst des Deutschen Roten Kreuzes. Nur dorthin sind entsprechende Anfragen zu richten.
Das laufende Datenbankprojekt ist Teil des von der deutschen Bundesregierung geförderten Kooperationsprojekts „Sowjetische und deutsche Kriegsgefangene und Internierte“ in Trägerschaft des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.
Die KZ-Gedenkstätte Flossenbürg ist im Auftrag des Bundesarchivs für die Verwaltung der Informationen zu dieser Opfergruppe zuständig. Sie bearbeitet die Daten in Zusammenarbeit mit dem Max Weber Netzwerk Osteuropa. Das Institut organisiert im Projekt auch die Recherchen zu sowjetischen Kriegsgefangenen in internationalen, aber auch in deutschen Archiven.
Bearbeitet und für die Suche bereitgestellt werden die Dokumente und Daten aus zahlreichen internationalen Archiven in der Datenbank der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg „Memorial Archives“. Sie umfassen mit Stand Anfang 2023 Daten und Dokumente zu rund 900.000 Personen. Die Datenbankbestände werden laufend erweitert, die bereits vorhandenen Daten und Dokumente können aber auch jetzt schon genutzt werden.