Rund 100.000 Menschen aus über 30 Ländern waren zwischen 1938 und 1945 im KZ Flossenbürg und seinen Außenlagern inhaftiert. Eines dieser Lager befand sich in Regensburg, im Colosseum in Stadtamhof. Es war das letzte Außenlager des Lagersystems Flossenbürg. Die dort Gefangenen mussten Bombenschäden an den Bahnanlagen beseitigen. Einer der Inhaftierten war Thadeusz Sobolewicz.
Leon Weintraub nimmt 1946 sein Medizinstudium in Göttingen auf. Zuvor hatte er mehrere Konzentrationslager überlebt. Seitdem setzt sich der Auschwitz-Überlebende für die Menschlichkeit ein.
Sein Studienbeginn nach dem Holocaust bedeutete für ihn: "Lebensfreude, dass ich überlebt habe und ohne, dass ich das in Worte gekleidet habe, eine Genugtuung: mich haben Sie nicht umgebracht. Ich habe sie besiegt. Ich lebe", sagt Weintraub Jahrzehnte später dem NDR bei einem Besuch seiner ehemaligen Universität in Göttingen.
Vor 80 Jahren wurde Dietrich Bonhoeffer im Konzentrationslager Flossenbürg ermordet. Mit einem Gottesdienst auf dem Gelände der KZ-Gedenkstätte erinnert die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern an den Theologen sowie an die mit ihm Ermordeten.
Sonntag, 6. April 2025 um 10 Uhr im BR Fernsehen
Vernissage der Ausstellung „In uns der Ort“ in der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg. Die Ausstellung zeigt Fotografien von der Künstlerin Renate Niebler. Auf den Fotografien sind ehemalige KZ-Häftlinge abgebildet. Im Mittelpunkt der Fotografien aus „In uns der Ort“ stehen die Überlebenden, aber auch die damit verbundenen Orte. Die Fotografien sind im ehemaligen Verwaltungsgebäude der Deutschen Erd- und Steinwerke in Flossenbürg ausgestellt – die Ausstellung „In uns der Ort“ ist die erste in diesem Gebäude. Dort sind die Fotografien noch bis zum 01. Juni zu sehen. Die Ausstellung ist an Samstagen, Sonntagen sowie Feiertagen von 12 bis 16 Uhr geöffnet.
Der erste von drei Pachtverträgen ist unterschrieben: Der erste Schritt, damit der Steinbruch Wurmstein Teil der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg und damit in die Erinnerungsarbeit eingebunden wird. Tausende Häftlinge mussten hier teils bis zum Tod arbeiten.
Was junge Menschen von Dietrich Bonhoeffer heute noch lernen können? Jede Menge – davon ist die Evangelische Kirche überzeugt. Anfang April soll das ein großes internationales Jugendtreffen in der KZ-Gedenkstätte beweisen.
Auf diese Weise soll der Ort, an dem sich Tausende zu Tode geschuftet haben, öffentlich zugänglich gemacht werden und einen Beitrag zur Aufklärung über die Verbrechen des NS-Regimes leisten.
Am 9. April 2025 jährt sich zum 80. Mal der Todestag des evangelischen Theologen und Widerstandskämpfers Dietrich Bonhoeffer (1906-1945). Hier sind alle wichtigen Termine und Veranstaltungen zum Gedenkjahr.
2020 entschied das deutsche Parlament, auch die von den Nationalsozialisten als "Asoziale" und "Berufsverbrecher" bezeichneten Menschen als Opfer der NS-Verfolgung anzuerkennen. In der Ausstellung "Die Verleugneten" in Berlin wird die Geschichte dieser Menschen in einer Ausstellung aufgearbeitet - direkt neben dem Berliner Holocaust-Mahnmal. Die Ausstellung stellt Menschen in den Mittelpunkt, deren Schicksal viele Jahrzehnte praktisch nicht beachtet wurden.
Eine Ausstellung beschäftigt sich mit KZ-Häftlingen, die als „Berufsverbrecher“ oder „Asoziale“ eingesperrt wurden. Viele wurden später weiter drangsaliert.