geboren am 24. Dezember 1924
Leonid Gawriilowitsch Drjamow (Ausschnitt), Rohrbach (Österreich) 1946 (Privatbesitz)
Leonid Gawriilowitsch Drjamow wächst in Stalingrad auf. Bei der berüchtigten Kesselschlacht 1942 wird das Haus seiner Familie komplett zerstört. Der 17-Jährige ist als Helfer an der Wolga tätig, setzt Verletzte über und holt Wasser. Seine Gruppe wird von deutschen Soldaten gefangen genommen.
Leonid Gawriilowitsch Drjamow (unten rechts) als 14-Jähriger im Kreis seiner Familie, Stalingrad 1940 (Privatbesitz)
Die Gestapo deportiert ihn in das KZ Gross-Rosen. Als die Rote Armee näher rückt, wird das Konzentrationslager geräumt. Im Februar 1945 transportiert ihn die SS mit der Bahn nach Flossenbürg. Die Versorgung des völlig überfüllten Zuges ist so schlecht, dass viele Häftlinge die Fahrt nicht überleben. Nach der Ankunft sterben weitere Gefangene an den erlittenen Strapazen. Die SS überstellt Leonid Drjamow im März ins Außenlager Ansbach. Er soll Bombenschäden an den Gleisanlagen des Hauptbahnhofes beseitigen. Trotz katastrophaler Bedingungen übersteht er diese Zeit. Anfang April wird das Lager aufgelöst und Leonid Drjamow wieder zurück in das KZ Flossenbürg gebracht. Nach der Befreiung verlegen ihn die Amerikaner wegen einer Typhusinfektion in ein Krankenhaus.
Wieder genesen kommt er nach Österreich in die sowjetisch besetzte Zone. Aus einem Sammellager für Heimkehrer stellt ihn die Rote Armee in ihren Dienst. Erst 1949 kann Leonid Drjamow nach sieben Jahren in seine Heimatstadt zurückkehren. Er findet Arbeit als Ingenieur in einem Stahlunternehmen und gründet eine Familie.
Leonid Gawriilowitsch Drjamow mit seiner Frau Antonia (links) und Tochter Olja, sowie seiner Schwester Nina (Zweite von rechts) und seiner Nichte (rechts), Stalingrad 1953 (Privatbesitz)
Leonid Gawriilowitsch Drjamow mit seiner zweiten Frau am Tag der standesamtlichen Trauung, Wolgograd 1983 (Privatbesitz)
Leonid Gawriilowitsch Drjamow (Mitte) an seinem 77. Geburtstag mit seiner Familie, Wolgograd 2001 (Privatbesitz)