geboren am 2. November 1921
Celina Goz´dzikowska, Warschau 1939 (Privatbesitz)
Nach dem Abitur absolviert Celina Goz´dzikowska in Warschau eine Ausbildung als Chemikerin. Ab 1943 arbeitet sie in einem deutschen Betrieb als Büro-Schreibkraft.
Nach dem Warschauer Aufstand im August 1944 erleidet sie das gleiche Schicksal wie zehntausende Bewohner der Stadt. Die Deutschen verschleppen die 22-Jährige über das Sammellager Pruszków bei Warschau ins KZ Auschwitz. Von dort kommt sie im Oktober als eine von 200 Frauen in ein Außenlager des KZ Flossenbürg nach Plauen. Sie schlafen und arbeiten in einer stillgelegten Baumwollspinnerei, die von der Firma Osram genutzt wird. In zwölfstündigen Tag- und Nachtschichten müssen sie spezielle Glühbirnen für U-Boote fertigen. Im April 1945 wird die Fabrik durch einen Luftangriff schwer beschädigt. Daraufhin räumt die SS das Lager. Celina Goz´dzikowska versteckt sich im Keller des Gebäudes und kann flüchten. So bleibt ihr der Todesmarsch erspart, der vielen Häftlingen das Leben kostet.
Celina Goz´dzikowska mit Tadeusz Wojnarowicz im Repatriierungszug nach Polen, Weiden 1945 (Privatbesitz)
Nach ihrer Befreiung lernt sie in der Oberpfalz den ehemaligen polnischen Kriegsgefangenen Tadeusz Wojnarowicz kennen. Gemeinsam kehren sie nach Polen zurück und heiraten. Erst zu Hause erfährt sie, dass ihr Bruder das KZ Dachau nicht überlebt hat. Celina Wojnarowicz arbeitet bis zu ihrer Pensionierung als Lebensmittelchemikerin.