Dezember 1943 – 20. April 1945
Ab 1. September 1944 dem KZ Flossenbürg unterstellt
Ansicht der Kammgarnspinnerei Iganz Schmieger in Zwodau, 1920er Jahre (Gedenkstätte Theresienstadt).
Befreite Häftlinge des Außenlagers Zwodau mit amerikanischen Soldaten, 1945(Gedenkstätte Theresienstadt).
Von den über 1.350 registrierten Frauen sind 435 Ungarinnen (davon 235 Jüdinnen, die anderen Sinti und Roma), 279 Deutsche, 265 Französinnen, 158 Frauen aus Polen, 121 aus der Sowjetunion sowie 46 aus Jugoslawien neben Tschechinnen und Niederländerinnen.
Die höchste Häftlingszahl beträgt 750 Frauen (Ende Juni 1944).
Errichtung des Lagers, in dem die Frauen dann untergebracht sind. Das Barackenlager ist umzäunt, der Weg zur Fabrik ist ebenfalls abgezäunt.
Die Frauen müssen in der stillgelegten Kammgarnspinnerei Ignaz Schmieger für das Luftfahrtgerätewerk Hakenfelde – eine Siemens-Tochterfirma – Spulen, Schalter und Messgeräte bauen.
25 SS-Männer, 21 SS-Aufseherinnen. Sowohl den Kommandoführern Kurt Erich Schreiber (bis Mitte Februar 1945) und Willi Jordan als auch den Oberaufseherinnen Schneider und Anneliese Unger werden Misshandlungen, teils mit Todesfolge, vorgeworfen.
50 Todesfälle sind dokumentiert. Im April 1945 kommen mehrere 1.000 Frauen mit Evakuierungsmärschen aus anderen Außenlagern. Eine unbekannte Zahl von ihnen stirbt in Zwodau.
Am 20. April 1945 wird das Lager geräumt. Nach drei Tagen Fußmarsch lässt die SS die Frauen in das bereits weitgehend zerstörte Lager zurückkehren. Am 7. Mai 1945 werden die Frauen dort von amerikanischen Truppen befreit.
Eine Ausstellung zur Lagergeschichte, die ursprünglich in einer der Baracken untergebracht war, ist jetzt im Kreismuseum Sokolov zu sehen.
Eine Grabstätte für Häftlinge, die von alliierten Truppen eingerichtet wurde, und ein Mahnmal aus der Zeit der CSSR erinnern an das Außenlager.