Ende August 1944 – 8. Mai 1945
Tarnname: »Zechstein«
Befreite Häftlinge des Außenlagers Rabstein, 1945 (Privatbesitz)
Befreite tschechische Häftlinge des Außenlagers Rabstein, 1945 (Privatbesitz)
Blick über das Lagergelände in Rabstein, um 1944 (Privatbesitz)
Mit mehreren Transporten kommen 650 Häftlinge. Aufgrund von Transporten aus und in andere Lager schwankt die Zahl zwischen 630 und 690. Davon sind über 220 Russen, über 170 Deutsche, 85 Polen, über 60 Jugoslawen, 60 Franzosen, über 30 Tschechen, die anderen kommen aus neun weiteren Staaten.
Bauarbeiten für ein unterirdisches Flugzeugwerk der Bremer Firma Weser Flugzeugbau (Stollen- und Kanalbau, Schienen verlegen, Material entladen); Flugzeugproduktion.
Untergebracht sind die Männer auf einem abgezäunten und mit Wachtürmen gesicherten Lagergelände in drei Wohnbaracken.
Kommandoführer Oskar Jung und 67 SS-Angehörige, darunter viele ausländische SS-Männer. Der stellvertretende Kommandoführer Junge ist besonders brutal: Einen bei der Arbeit eingeschlafenen Häftling erschlägt er.
59 Todesfälle sind in den Nummernbüchern dokumentiert, tschechische Quellen sprechen von 80 bis 100 Toten.
Am 8. Mai 1945 wird das Lager evakuiert. Die Häftlinge werden unter Bewachung in Richtung Wernstadt getrieben, wo sie in einer Scheune übernachten. Am nächsten Morgen flüchten die Wachen und die Häftlinge gehen in kleinen Gruppen auseinander.
Seit 2002 befindet sich in einem Flugzeugstollen ein kleines Privatmuseum. Auf dem ehemaligen Lagergelände steht ein Denkmal.