20. Februar 1945 – 24./25. April 1945
Ehemaliges Flugplatzgelände Plattling, 2018 (KZ-Gedenkstätte Flossenbürg / Foto: Rainer Viertlböck)
Ehemalige Häftlingsunterkunft in der Schule (rechts neben der Kirche), 2018 (KZ-Gedenkstätte Flossenbürg / Foto: Rainer Viertlböck)
Ehemalige Häftlingsunterkunft in der Ziegelei, 2018 (KZ-Gedenkstätte Flossenbürg / Foto: Rainer Viertlböck)
500, davon 300 Juden (Polen, Ungarn, Tschechen). Die anderen Gefangenen sind Tschechen, Russen, Franzosen, Deutsche sowie Angehörige von sieben weiteren Nationen.
Die Häftlinge müssen unter Leitung der Organisation Todt (OT) auf einem Flugplatz Erdarbeiten durchführen. Der Flugplatz soll für den Einsatz von Düsenjägern umgebaut werden. Für einige Wochen sind die Gefangenen in einer alten Knabenschule mitten in Plattling untergebracht, danach in einer umzäunten Ziegelei.
Die Häftlinge leiden unter extremem Hunger. Nur an der Arbeitsstelle wird warmes Essen ausgegeben, SS-Männer plündern Lebensmittelpakete der Häftlinge.
Kommandoführer Erich Sörensen und 52 SS-Wachmänner
In den Nummernbüchern sind 40 Todesfälle verzeichnet. Die 3. US-Army findet 187 Tote in Massengräbern vor. Es ist jedoch unklar, ob alle im Außenlager Plattling inhaftiert waren.
Das Lager wird am 24. oder 25. April 1945 evakuiert. Die kranken Häftlinge bleiben im Lager zurück und werden am 1. Mai von amerikanischen Einheiten befreit. Die anderen müssen in Richtung Süden marschieren, die Überlebenden werden südlich von Traunstein von amerikanischen Truppen befreit.
Ein Gedenkstein auf dem Plattlinger Friedhof erinnert seit 1987 an die Toten des Außenlagers und an die deportierten jüdischen Bürger Plattlings.