Gedächtnisallee 5
D-92696 Flossenbürg

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Außenlager Oederan

September 1944 – 14. April 1945

  • Eingangsgebäude der ehemaligen Nähfadenfabrik Kabis, 2004 (KZ-Gedenkstätte Flossenbürg)

  • Ehemalige Häftlingsunterkunft und Arbeitsstelle in der Nähfadenfabrik Kabis, 2019 (KZ-Gedenkstätte Flossenbürg / Foto: Rainer Viertlböck)

  • Ehemalige Fabrik Salzmann, 2019 (KZ-Gedenkstätte Flossenbürg / Foto: Rainer Viertlböck)

Häftlinge

In drei Transporten kommen 501 jüdische Frauen aus dem KZ Auschwitz nach Oederan. 200 Frauen kommen aus Polen, 150 aus der Tschechoslowakei, 60 aus Ungarn, weitere aus den Niederlanden, Deutschland, der Sowjetunion und der Slowakei.

Zwangsarbeit und Unterbringung

Munitionsherstellung in zwei Schichten für die Deutsche Kühl- und Kraftmaschinen GmbH (Tochterfirma der Auto-Union) in der stillgelegten Nähfadenfabrik Kabis.

In dem dreistöckigen Steingebäude, in dem sich die Arbeitsplätze befinden, sind die Frauen auch untergebracht. Ein weiteres Kommando arbeitet in der Fabrik Salzmann. Einige Frauen müssen außerhalb des Lagers Elektrokabel verlegen.

Bewachung

Acht bis zehn Aufseherinnen. Die Oberaufseherin Weniger, die mit den Häftlingen aus Auschwitz kommt, misshandelt die Frauen.

Todesopfer

Drei Frauen, von denen eine aus dem Außenlager Hertine überstellt wurde. Drei Schwangere werden nach Bergen-Belsen abgeschoben, wo mindestens eine stirbt.

Auflösung / Kriegsende

Am 14. April 1945 wird das Außenlager evakuiert. Die Frauen werden in Viehwaggons in Richtung Böhmen gebracht und nach längerer Irrfahrt in Theresienstadt von der Roten Armee befreit.

Heutige Gedenkzeichen

An der Textilfabrik befindet sich eine Gedenktafel. Anlässlich des Holocaust-Gedenktages am 27. Januar 2005 gestaltete die Stadt Oederan die Grabanlage für die drei verstorbenen Frauen neu.