12. Mai 1941 – April 1945
Ab 15. Juni 1943 dem KZ Flossenbürg unterstellt
Ehemalige SS-Kaserne in Nürnberg, 2018 (KZ-Gedenkstätte Flossenbürg / Foto: Rainer Viertlböck)
Am Ort der Häftlingsunterkunft steht heute ein Parkhaus, 2018 (KZ-Gedenkstätte Flossenbürg / Foto: Rainer Viertlböck)
Ehemalige Dienstvilla des Nürnberger Gestapo-Chefs Benno Martin in der Virchowstraße, 2018 (KZ-Gedenkstätte Flossenbürg / Foto: Rainer Viertlböck). Auch hier müssen Häftlinge Bombenschäden beseitigen.
1941 kommen 58 Häftlinge (Deutsche, Polen, Tschechen) aus Dachau in die SS-Kaserne. Später schwankt die Zahl der Gefangenen zwischen 41 und 175, nach Aussagen von Häftlingen zwischen 100 und 300.
Der Großteil der Gefangenen arbeitet für die Bauleitung der »Waffen SS und Polizei Nürnberg«, einige für die SS-Nachrichten-Ersatz-Abteilung. Die Handwerker legen Leitungen, bauen Garagen und decken Dächer im Kasernenbereich. Im Keller eines Nebengebäudes der SS-Kaserne sind sie untergebracht.
Nach den Luftangriffen auf Nürnberg müssen die Häftlinge gefährliche Räumarbeiten leisten. Unter anderem bauen sie zerstörte Rüstungsbetriebe wie die Lastwagenfirma Faun wieder auf. Von Nürnberg aus wird auch das kleine Außenlager Eichstätt aufgebaut. Die Verhältnisse im Außenlager Nürnberg sind besser als in Flossenbürg.
Von den zehn Kommandoführern wird Kurt Schreiber als brutal geschildert.
Keine Toten nachgewiesen
Die Evakuierung erfolgt im April 1945. Der Großteil der Häftlinge erreicht am 26. April 1945 das KZ Dachau.
Seit 2007 hängen im Durchgang der ehemaligen Kaserne zwei Informationstafeln.