November 1944 – 14. April 1945
Das ehemalige »Ebro«-Werk in Roßwein, 2019 (KZ-Gedenkstätte Flossenbürg / Foto: Rainer Viertlböck)
Luftaufnahme des ehemaligen Fabrikgeländes in Nossen, 2019 (KZ-Gedenkstätte Flossenbürg / Foto: Rainer Viertlböck)
Ehemalige Möbelfabrik in Nossen, 2019 (KZ-Gedenkstätte Flossenbürg / Foto: Rainer Viertlböck)
Bis Ende 1944 kommen über 300 Häftlinge, Ende Januar sind 471 Gefangene registriert. Je ein Drittel sind Polen und Häftlinge aus der Sowjetunion, die anderen kommen aus neun weiteren Ländern.
Unter den insgesamt 650 Häftlingen in Nossen sind etwa 100 Juden.
Zunächst sind die Gefangenen in den Kellergeschossen der Klostermühle untergebracht, wo sie für die Firma Warsitz (»Nowa«) Waffenhülsen herstellen müssen.
Die Häftlinge müssen außerhalb der Stadt ein Barackenlager aufbauen, das erst im Februar 1945 bezogen wird. Täglich fahren etwa 140 Mann unter Bewachung mit der Bahn nach Roßwein, wo die Häftlinge in Tag- und Nachtschicht für das »Ebro«-Werk, eine Metallgießerei, arbeiten.
Kommandoführer Wetterau und 53 SS-Wachmänner
Über 100 Tote, von denen die meisten im Frühjahr 1945 Krankheiten zum Opfer fallen. Der Flossenbürger Lagerarzt Schmitz ordnet bei einer Inspektion die Überstellung von Kranken nach Flossenbürg an.
Am 14. April 1945 wird das Außenlager evakuiert. Die Häftlinge werden teils zu Fuß, teils in Zügen nach Leitmeritz gebracht.
Gedenksteine auf dem Nossener Friedhof und ein monumentales sowjetisches Ehrenmal im Stadtpark von Nossen erinnern an die Toten des Außenlagers.
Ein Gedenkstein in Rosswein enthält keinen ausdrücklichen Hinweis auf das Außenkommando.