10. Januar 1945 – Mitte April 1945
Tarnname: »Dachs VII«
Luftaufnahme des ehemaligen Lagergeländes in Mockethal-Zatzschke, 2019 (KZ-Gedenkstätte Flossenbürg / Foto: Rainer Viertlböck)
Zaun in Mockethal-Zatzschke, 2019 (KZ-Gedenkstätte Flossenbürg / Foto: Rainer Viertlböck)
Zunächst 100 Häftlinge, vor allem Handwerker. Je 30 Italiener und Russen, 14 Polen sowie Angehörige neun weiterer Nationen, darunter fünf Juden. Am 13. April 1945 sind 131 Häftlinge in Mockethal registriert.
Errichten von Baracken für ein größeres Häftlingslager, Straßenbauarbeiten für den Geilenberg-Stab. Edmund Geilenberg soll die durch Luftangriffe zerstörte Treibstoffindustrie wieder in Gang bringen.
Das Häftlingslager befindet sich in einer Sandgrube im Wald zwischen Mockethal und Zatzschke. Aus den zerstörten Außenlagern Bernsdorf und Universelle in Dresden kommen männliche und weibliche Häftlinge, die teils separiert untergebracht werden.
Kommandoführer Erich von Berg sowie 14 großteils ältere SS-Bewacher
13 Tote sind in den Flossenbürger Nummernbüchern vermerkt, Zeugenaussagen sprechen jedoch von mindestens 53 Toten. Häftlinge berichten von Erschießungen. Todkranke Gefangene werden ins Außenlager Leitmeritz abgeschoben.
Mitte April müssen die Häftlinge zunächst in Richtung Erzgebirge marschieren. Sie werden dann jedoch nach Leitmeritz gebracht und dort etwa drei Wochen später befreit.
Auf dem Gelände des ehemaligen Nicolaifriedhofs, dem heutigen Friedenspark, steht ein Gedenkstein.
2015 wurde eine Informationstafel in drei Sprachen am ehemaligen Lagerstandort eingeweiht.