20. Mai 1944 – 7. Mai 1945
"Radio Lobositz"
Das ehemalige Gerichtsgebäude in Lobositz, 2019 (KZ-Gedenkstätte Flossenbürg / Foto: Rainer Viertlböck)
Aufstellung der Häftlinge des Kommandos „Radio Lobositz“, 1944 (Nationalarchiv Prag)
Zunächst zehn Häftlinge aus Flossenbürg, später kommen 14 weitere aus Neuengamme hinzu. 24 ausgebildete Rundfunkmechaniker und Radiotechniker aus Frankreich, Belgien, Deutschland, Polen und anderen Ländern.
Die Radiomechaniker sind zunächst im Gestapogefängnis in der Kleinen Festung Theresienstadt einquartiert und im ehemaligen Armeelager in Leitmeritz untergebracht, spätestens seit Fertigstellung der Baumaßnahmen Anfang 1945 in den Zellen des örtlichen Gerichtsgebäudes in Lobositz.
Die Techniker inventarisieren Lager von Radioempfängern in einer Mühle im benachbarten Prosmik (Prosmyky) und in Auscha (Úštěk) und richten eine radiotechnische Werkstatt ein. Im Außenlager Leitmeritz wird das "Kommando Radio Lobositz" vorübergehend auch beim Bau der unterirdischen Werkanlagen zur Ausführung der Elektroinstallation eingesetzt.
Kommandoführer Haase und 22 Wachleute. Die aus Kriegsinvaliden zusammengesetzte Wache behandelt die Häftlinge gut. Auch von den Angehörigen des SS-Amtes werden sie anständig behandelt. Sie erhalten zusätzliche Verpflegung und können über tschechische Zivilisten Pakete empfangen.
Zwei Tote
Am 7. Mai 1945, einen Tag vor der Befreiung durch die Rote Armee, wird das Außenlager aufgelöst und die verbliebenen Häftlinge erhalten Entlassungsdokumente.
Keine