9. Oktober 1944 – 13. April 1945
Blick auf das Kriegsgefangenen- und Häftlingslager Lengenfeld, 1945 (KZ-Gedenkstätte Flossenbürg).
Blick auf das Kriegsgefangenen- und Häftlingslager Lengenfeld, 1945 (KZ-Gedenkstätte Flossenbürg). Im Vordergrund befindet sich der Löschteich. Die Baracken des Häftlingslagers sind bereits abgerissen.
Bestattung von Opfern des Außenlagers Lengenfeld, ohne Datum (KZ-Gedenkstätte Flossenbürg).
Insgesamt etwa 1.000 Häftlinge. Die Hälfte kommt aus Polen, ein Viertel aus der Sowjetunion. Französische, deutsche, italienische, tschechische und ungarische Juden bilden größere Gruppen.
Im Zwei-Schicht-Betrieb Teile-Herstellung für Einspritzpumpen der »Leng-Werke«, einen Verlagerungsbetrieb der Magdeburger Junkers-Werke.
Von der Arbeit in einem stillgelegten Textilbetrieb müssen die Häftlinge zwei Kilometer zu ihrer Unterkunft im Walkmühlenweg gehen. Neben den separierten Häftlingen befinden sich in dem Lager auch Kriegsgefangene.
Etwa 50 Wachmänner. Kommandoführer Albert Roller wird wegen Misshandlung und Mord an Häftlingen nach dem Krieg zum Tod verurteilt.
246 Tote, die großteils im Krematorium Reichenbach eingeäschert werden.
Am 13. April 1945 wird das Lager geräumt. Die Häftlinge werden auf einen verlustreichen Todesmarsch in Richtung Süden gezwungen. Bei Haid (Bor) löst sich der Marsch auf, nachdem die Wachmänner sich abgesetzt haben.
Eine 1946 errichtete Pylone aus grauem Stein steht auf dem Friedhof an der Stelle des Massengrabs. Am 7. Mai 1965 wird auf dem Fundament der ehemaligen Waschbaracke eine Gedenkstätte für die Opfer des Lagers eingeweiht.