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Außenlager Königstein

15. November 1944 – 17. März 1945

Tarnnamen: »Schwalbe II«, »Orion«, »Brabag«

  • Luftaufnahme der Festung Königstein, 2019 (KZ-Gedenkstätte Flossenbürg / Foto: Rainer Viertlböck). Das erste Häftlingslager befand sich an der Stelle des Parkhauses im Vordergrund.

  • Das zweite, größere Häftlingslager mussten die Häftlinge auf der anderen Seite der Straße im Wald errichten (Luftaufnahme 2019: KZ-Gedenkstätte Flossenbürg / Foto: Rainer Viertlböck).

Häftlinge

Aus dem Außenlager Böhlen des KZ Buchenwald werden bis Jahresende 990 Häftlinge nach Königstein überstellt. 540 kommen aus der Sowjetunion. Neben 160 Polen, 60 Franzosen, je 50 Italienern und Tschechen, über 20 Deutschen und 15 Belgiern sind Häftlinge aus sieben weiteren Ländern in Königstein.

Im März 1945 werden über 220 Häftlinge nach Bergen-Belsen, 50 weitere nach Buchenwald überstellt.

Zwangsarbeit und Unterbringung

Erd- und Tunnelarbeiten zur Verlagerung der Flugbenzinherstellung unter Tage. Die Außenlager Königstein, Mockethal-Zatzschke und Porschdorf unterstehen dem Geilenberg-Stab. Edmund Geilenberg soll die durch Luftangriffe zerstörte Treibstoffindustrie wieder in Gang bringen.

Die Häftlinge sind fünf Kilometer vom Lager entfernt teils in einem Gasthaus, teils in runden Hütten aus Pappe einquartiert. Später müssen sie ein umzäuntes Barackenlager aufbauen.

Bewachung

Die etwa 160 SS-Wachmänner, darunter zahlreiche Wehrmachtssoldaten, misshandeln nach Aussagen vieler Überlebender die Häftlinge.

Todesopfer

Die extreme Steinbruch- und Tunnelarbeit bei unzureichender Verpflegung fordert über 70 Todesopfer. Viele Kranke werden ins Außenlager Leitmeritz transportiert und sterben dort.

Auflösung / Kriegsende

Am 17. März 1945 wird das Außenlager aufgelöst. Die Häftlinge werden in offenen Güterwagen nach Leitmeritz gebracht und dort Anfang Mai befreit.

Heutige Gedenkzeichen

Eine Stele erinnert an die Häftlinge des Außenlagers.