7. August 1944 – 15. April 1945
Ab 1. September 1944 dem KZ Flossenbürg unterstellt
Fabrikgebäude in Kraslice, 2018 (KZ-Gedenkstätte Flossenbürg / Foto: Rainer Viertlböck)
Fabrikgebäude in Kraslice, 2007 (Bild: KZ-Gedenkstätte Flossenbürg). In einem Teil des langen Komplexes produziert heute wieder eine Textilfabrik.
Vorwiegend Deutsche, Polinnen und Tschechinnen; zahlreiche »Zigeunerinnen«. Bis Jahresende 1944 sind 470, im April 1945 mindestens 877 Frauen in Graslitz.
Darunter sind auch jüdische Frauen aus dem Außenlager Rochlitz sowie Frauen aus dem KZ Ravensbrück.
Feinmechanische Montagearbeiten für das Luftfahrtgerätewerk Hakenfelde GmbH (LGW), ein Tochterunternehmen des Siemens-Konzerns.
Produktionsstätte ist eine stillgelegte Textilfabrik. In einem der Obergeschosse über der Werkhalle sind die Häftlinge untergebracht.
10 SS-Männer, bis zu 19 Aufseherinnen. Viele Häftlinge beschreiben den Kommandoführer Richter als korrekt. Sein Nachfolger Dziobaka und die Oberaufseherinnen Elfriede Tribus und Helene Schmidt gelten als brutal.
Keine Tötungshandlungen im Lager, jedoch mehrere Erschießungen auf dem Evakuierungsmarsch.
Ab 15. April 1945 wird das Lager geräumt. Die Frauen müssen Richtung Marienbad (Marianske Lázně) marschieren. Mehrere Häftlinge werden während des Marsches erschossen. Amerikanische Truppen befreien die Überlebenden Ende April.
Eine Gedenktafel an der Fassade des Gebäudes erinnert an das Außenlager.