15. September 1944 – 19. Februar 1945
Lokomotivhallen des ehemaligen RAW Dresden, 1992 (Deutsche Fotothek Dresden / Foto: S. Bregulla)
Luftbild des Bahnohofs Dresden-Friedrichstadt, 2019 (KZ-Gedenkstätte Flossenbürg / Foto: Rainer Viertlböck)
Erster Transport mit 300 polnischen Häftlingen, die im Gefolge des Warschauer Aufstands verhaftet wurden. Mit einem zweiten Transport kommen 300 Häftlinge aus Groß-Rosen, überwiegend Polen und Russen, daneben einige Tschechen, Litauer, Deutsche, Franzosen und Kroaten. Im November 1944 sind 597 Häftlinge registriert.
Reparatur beschädigter Waggons für das Reichsbahnausbesserungswerk (RAW) im Bahnhof Dresden-Friedrichstadt. Untergebracht sind die Gefangenen in einer ungeheizten Lokomotivhalle. Die Angehörigen der beiden Transporte arbeiten getrennt in Tag- und Nachtschicht.
Zwischen 25 und 32 SS-Männer (darunter auch Ungarndeutsche und Ukrainer). Kommandoführer Rudolf Becher ist für Misshandlungen der Häftlinge verantwortlich.
Mindestens 80 Tote; mindestens acht Häftlinge werden bei Fluchtversuchen erschossen. 51 Menschen sterben bei den Luftangriffen vom 13. Februar 1945.
Am 19. Februar 1945 werden die Häftlinge, die die Luftangriffe auf Dresden überlebt haben, in das Hauptlager Flossenbürg rücküberstellt. Viele von ihnen sterben dort nach kurzer Zeit. Die übrigen werden in verschiedene Außenlager oder in ausgesprochene Sterbelager überstellt.
Mindestens 14 der Gefangenen kommen im März wieder zurück zum Dresdner Bahnhof Friedrichstadt in das Außenlager Reichsbahn.
Ein Gedenkstein steht vor einem der ehemaligen RAW-Gebäude am heutigen Emerich-Ambros-Ufer.