9. Oktober 1944 – Mitte April 1945
Im Oktober 1944 werden in Dresden insgesamt drei Außenlager für weibliche Häftlinge errichtet: zwei für die Zeiss Ikon AG (im Goehle-Werk und in Dresden-Reick), eines in der Universelle Maschinenfabrik.
Ehemaliges Goehle-Werk Dresden, 2019 (KZ-Gedenkstätte Flossenbürg / Foto: Rainer Viertlböck). Das teils leer stehende Fabrikgebäude lässt erkennen, dass das Rüstungswerk mit Blick auf drohende Luftangriffe gebaut wurde.
Ehemaliges Goehle-Werk Dresden, 2019 (KZ-Gedenkstätte Flossenbürg / Foto: Rainer Viertlböck)
Die meisten der Frauen sind Russinnen und Polinnen. Neben Deutschen und Französinnen müssen einzelne Frauen aus Italien, Jugoslawien, Luxemburg, der Tschechoslowakei im Goehle-Werk arbeiten. Im April 1945 sind dort 684 weibliche Häftlinge.
Die Frauen sind im Goehle-Werk (Riesaer Straße) untergebracht. Dort müssen sie vor allem Geschosse für die 8,8-cm-Flak herstellen.
40 Aufseherinnen. Oberaufseherin Margarete de Hueber ist als grausame Schlägerin gefürchtet.
Dokumentiert sind zwei Todesfälle im November 1944. Im Januar 1945 wird eine Frau ins Hauptlager Flossenbürg überstellt und ermordet.
Nach der Auflösung des Außenlagers werden die Häftlinge per Bahn und zu Fuß durchs Elbtal evakuiert. Die Häftlinge werden vor Erreichen ihres Zielortes Leitmeritz befreit.
Ein Gedenkzeichen in der Heidestraße/Riesaer Straße, angebracht von der Christlich-Jüdischen Gesellschaft Dresdens.