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Außenlager Altenhammer

Dezember 1944 – 16. April 1945

  • Alliierte Luftaufnahme von Altenhammer, 1945 (National Archives, Washington D.C.). In der Bildmitte und oben sind die Baracken des Außenlagers erkennbar.

  • Ehemalige Kommandos "Ambos" (rechts unten) und "Wissenschaftliche Abteilung" (Mitte oben), Luftaufnahme 2018 (KZ-Gedenkstätte Flossenbürg / Foto: Rainer Viertlböck)

Häftlinge

250 polnische Häftlinge, darunter ca. 100 Juden, 150 russische Häftlinge, 100 Tschechen, 50 Deutsche, je 40 Franzosen und Italiener sowie Angehörige acht weiterer Nationen.

Zwangsarbeit und Unterbringung

Fertigung von Flugzeugteilen (Me 109) für Messerschmitt in den Kommandos »Stich« und »Ambos«, ab Februar 1945 im Zwei-Schichtbetrieb. In der »Wissenschaftlichen Abteilung« arbeiten jüdische Chemiker im Auftrag der Marine an einem Gasschutzfilter.

Die Häftlinge sind in den Werkhallen untergebracht. Im Februar 1945 bricht eine Typhusepidemie aus, die durch katastrophale hygienische Verhältnisse verschärft wird. Im März 1945 arbeiten 618 Häftlinge für Messerschmitt, weitere 22 für das Kommando »Wissenschaftliche Abteilung«.

Bewachung

Kommandoführer Ewald Reinhold Heerde und 36 Posten. Heerde und der Produktionsleiter, ein Major der Luftwaffe, misshandeln die Häftlinge ebenso wie der Lagerälteste Wissmann.

Todesopfer

Mindestens 45 Häftlinge sterben in Altenhammer, einzelne Zeugen sprechen von bis zu 200 Todesopfern. Viele Kranke werden ins nahe Hauptlager rücküberstellt und sterben dort.

Auflösung / Kriegsende

Am 16. April kommen die Häftlinge in die Quarantäneblocks im Hauptlager. Die deutschen Gefangenen werden in Flossenbürg befreit, die anderen werden auf die Todesmärsche in Richtung Dachau geschickt.

Heutige Gedenkzeichen

Keine. Die ehemaligen Fertigungsgebäude sind abgebrochen.