Foto: KZ-Gedenkstätte Flossenbürg
Den Workshop »Medizin und Konzentrationslager« bietet die KZ-Gedenkstätte Flossenbürg für Auszubildende der Gesundheitsberufe an. Einbezogen ist ein Rundgang über das historische Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers Flossenbürg .
In Arbeitsgruppen eignen sich die Teilnehmenden anhand ausgesuchter Dokumente und Beispiele Kenntnisse zur medizinischen Häftlingsversorgung in den Konzentrationslagern und den Spezifika im KZ Flossenbürg an. Eingegangen wird insbesondere auf die Handlungsmöglichkeiten des medizinischen Personals unter den Bedingungen des Konzentrationslagers.
Die medizinische Betreuung der Häftlinge schwankte stets zwischen dem ernsthaften Anspruch, die Leiden der Häftlinge zu lindern, und dem oftmals willkürlichen Quälen, Verstümmeln und Töten von Gefangenen. Neben der Aneignung historischer Kenntnisse steht die Reflexion der Medizin im »Dritten Reich« im Zentrum. Durch den Vergleich mit allgemeingültigen Grundlagen des Berufsethos der Pflegeberufe , die den Arbeitsalltag der Teilnehmenden prägen, werden Fragen nach Menschenwürde, Verantwortung der medizinischen Berufe sowie dem Selbstverständnis der Teilnehmenden aufgeworfen.
Das Projektangebot passt sich damit in die Rahmenlehrpläne der Pflegeberufe ein und fördert neben dem Erwerb von historischem Wissen die Reflexions- und Kommunikationskompetenzen der Auszubildenden.
Der Projekttag umfasst einen zweistündigen Rundgang über das Gelände des ehemaligen KZ Flossenbürg und eine mindestens zweieinhalbstündige Arbeitsgruppenphase. Für einen Besuch planen Sie daher mindestens fünf Stunden ein (inklusive Pause).