Als die Fronten im Frühjahr 1945 zusammenbrachen, wurden viele Zwangsarbeits- und Konzentrationslager hastig und unvorbereitet in sogenannten Todesmärschen evakuiert. Einen Höhepunkt erreichen die Todesmärsche dann im Frühjahr 1945, und forderten unzählige Todesopfer, man spricht hier von „Endphaseverbrechen“. Insbesondere die Todesmärsche mit Bezug zum Lagerkomplex Flossenbürg sind durch die alliierten Ermittlungen nach 1945 gut dokumentiert, aber bisher wenig erforscht. Die Todesmärsche aus Flossenbürg in Richtung Süden , darunter auch nach Mauthausen sind auch für die österreichische Zeitgeschichteforschung zum Thema von besonderem Interesse. Im Sommersemester 2024 beschäftigten sich Studierende der Universität Wien, zusammen mit der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg, mit dieser Thematik, mit dem Ziel, einzelne Lebensgeschichten hinter den anonymen Opferzahlen sowie die Mechanismen der Gewalt in der Endphase des Deutschen Reiches in einem Blog sichtbar zu machen.